Wissensvermittlung und Kompetenzaufbau spielen eine entscheidende Rolle im Rahmen unserer Aktivitäten vor Ort. Ausnahmslos alle Projekte werden von Schulungen und Workshops begleitet, die je nach Projekt ganz unterschiedliche Inhalte und Ziele verfolgen. Sie alle haben jedoch gemein, dass sie unabdinglich für eine nachhaltige Verbesserung der Lebensumstände vor Ort sind, denn nur so kann gewährleistet werden, dass Projekte und ihre Ergebnisse langfristig von den Menschen vor Ort getragen und weiterentwickelt werden.
Die Schulungsinhalte sind jeweils individuell auf die Ziele des Projekts und die Bedürfnisse der Menschen vor Ort zugeschnitten. Einige Themen finden sich jedoch immer wieder:
Wartung und Instandhaltung von Anlagen
Bauprojekte, bei denen beispielsweise Brunnen installiert werden, gehen immer Hand in Hand mit Schulungen, in denen der Umgang und die Instandhaltung der Anlagen vermittelt werden.
Was einleuchtend klingt, war im Rahmen von Entwicklungsprojekten leider lange Zeit keine Selbstverständlichkeit. Viel zu oft hat die Vergangenheit gezeigt, dass gut gemeinte Projekte von nur sehr kurzer Lebensdauer sind, wenn nicht parallel das Wissen vermittelt wird, wie die Anlagen auch über das Projektende hinaus gewartet und repariert werden können.
Um solche Szenarien zu vermeiden, werden in unseren Projekten klassischerweise Wasserkomitees gegründet, in denen Einheimische die Verantwortung für die Funktionalität und die korrekte Nutzung der Anlagen übernehmen.
Ressourcennutzung und ökologische Zusammenhänge
Den Zugang zu Wasser zu ermöglichen und die langfristige Funktionalität der Wasserversorgung zu sichern ist jedoch nur der erste Schritt. Ebenso wichtig ist die Vermittlung von Wissen darüber, wie Ressourcen nachhaltig genutzt werden. Beispielsweise, wenn es darum geht, Gärten auf möglichst sparsame Weise zu bewässern oder andere natürliche Ressourcen wie Wälder zu schützen. Oft stehen hier kurzfristige Interessen wie das Erwirtschaften von Einkommen durch Abholzung im Konflikt mit langfristigen Zielen wie der Gewährleistung von guter Boden- und Wasserqualität durch gesunde Wälder. Schulungen in diesem Bereich dienen der Aufklärung über langfristige Zusammenhänge von menschlichem Handeln und Umwelt und fördern das intrinsische Interesse, Ressourcen nachhaltig zu bewirtschaften.
Hygiene und Gesundheit
Krankheiten, die durch verschmutztes Wasser übertragen werden, sind weltweit eine der häufigsten Todesursachen. Typhus, Cholera und andere Durchfallerkrankungen treffen vor allem Kinder. Dies liegt nicht nur an der Verfügbarkeit von sauberem Wasser, sondern auch an den mangelnden Kenntnissen der Zusammenhänge von Wasser, Hygiene und Gesundheitsrisiken. Schulungen zum Thema WASH (Wasser – Sanitär – Hygiene) stellen daher einen wichtigen Teil unserer Projekte dar. Dabei steht insbesondere die Arbeit mit Kindern im Vordergrund, denen nicht nur Wissen, sondern auch konkrete Praktiken, wie beispielsweise das richtige Händewaschen, vermittelt werden.
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