Hintergrund In ausgetrockneten Flussbetten liegen oft die wasserführenden Schichten in 10 bis 20 Metern Tiefe, die für die Trinkwassergewinnung angezapft werden können. An geeigneter Stelle wird dann in dieser Tiefe ein Schachtbrunnen eingesetzt, dem ein Drainagegraben, der quer durch das Flussbett gezogen wird, das Wasser zuführt. Von dort aus wird es in einen Hochbehälter gepumpt und zu den Zapfstellen in den Dörfern weitergeleitet.
Ziel Für die 450 Familien in den Dörfern Sanca und Hangol in der Region Anseba soll nach der oben beschriebenen Methode eine gesicherte Trinkwasserversorgung errichtet werden. Die Bewohner werden die Gräben für die insgesamt ca. 4.500 Kilometer langen Wasserleitungen und den Drainagegraben ausheben. Alle Arbeiten werden in Handarbeit verrichtet, weil die Gegend nicht mit Maschinen erreicht werden kann. Nach Fertigstellung wird die Anlage an ein einheimisches Komitee übergeben, das einen Wärter bestellt. Er öffnet die Wasserzapfstellen zu vorgegebenen Zeiten und überwacht die Wasserentnahme.
Partner „Il Tucul“. Die Vereinsmitglieder setzen für die Arbeiten ihren Erholungsurlaub ein und tragen alle Kosten, einschließlich der Flugkosten, selbst.
Kosten An den Gesamtkosten in Höhe von 113.000 Euro beteiligt sich die WasserStiftung mit 50.000 Euro. Für jeden der etwa 3.000 Dorfbewohner müssen umgerechnet lediglich 37 Euro aufgewendet werden.
Realisierung Die Anlage wurde im Februar 2005 fertig gestellt. Weil Diesel als Treibstoff für die Pumpen für die meisten Menschen in Afrika nicht mehr bezahlbar ist, wird das Wasser mit Wind- oder Solarenergie gefördert.