Äthiopien

Birbe – Landkreis Ilu Galan

Hintergrund

Im Landkreis Ilu Galan war die WasserStiftung bislang noch nicht aktiv. Mithilfe der Partnerorganisation EDA-E wurden die Bedingungen vor Ort im Rahmen mehrerer Besuche genaueren Begutachtungen unterzogen. Denn die Kompetenz des Wasseramtes, die Verfügbarkeit von Bauunternehmen, von Materialien und nicht zuletzt die Motivation der Zielgruppen, aktiv an der Erschließung der Quellen und dem Erhalt der Anlagen mitzuwirken, sind bedeutsam für den nachhaltigen Erfolg der Maßnahmen.

Der Standort Birbe wurde ausgewählt, weil es die Frauen dort besonders schwer haben und weite Distanzen überwinden müssen, um an frisches oder wenigstens verschmutztes Wasser für den täglichen Bedarf zu kommen. Die Not war offensichtlich und das Interesse der Bevölkerung an einer Verbesserung der Situation entsprechend groß.

In dem Gebiet gibt es mehrere kleine Quellen, die aus felsigem Untergrund entspringen. Da es an schwerem Gerät fehlt, um den Felsen zu sprengen, um mögliche dahinterliegende größere Quellaugen zu finden, mussten Quellen ausfindig gemacht werden, die sich auf bearbeitbarem Untergrund befinden. Da die Quellen nicht übermäßig ergiebig sind, ist ein gutes Management der Wasserversorgungsanlage besonders wichtig.

Projektstandort

Ilu Galan ist ein junger, kleiner Landkreis, der sich vor einigen Jahren vom Landkreis Chaliya abgespalten hat. Er befindet sich in der Region Oromia, Bezirk West Showa.

Die Kreisstadt Ejaji/Ijaji liegt auf der Strecke nach Nekemte, ca. 205 km von der Hauptstadt Addis Abeba entfernt.

 

Die Stadt verfügt über verschiedene Telekommunikationswege, die ländlichen Gebiete sind normalerweise nur über mobile Telefonverbindungen zu erreichen oder gar nicht. Die Stadt hat ein Health Center (Primär-Krankenstation mit 12 Krankenbetten), eine Grund- und Sekundarschule, einen offenen Marktplatz sowie einfache „Restaurants“ – Einrichtungen, die es in den umliegenden Dörfern nicht gibt.

Die Ortschaften außerhalb der Stadt sind in der Regel schlecht erreichbar. Birbe ist etwa 8 Kilometer von Ejaji entfernt und relativ gut erreichbar.

 

Projektaktiviäten

In Birbe wurde nach längerer Suche im felsigen Gebiet eine besonders ergiebige Quelle identifiziert, gefasst und gedeckelt; 200 Meter lang sind die Wasserleitungen, die mit Hilfe der Bevölkerung verlegt wurden. Sie sind besonders gegen Erosion geschützt. Ein 4-Kubikmeter-Tank mit Zapfstellen sowie ein Waschplatz wurden eingerichtet. Am Ende kam noch eine separate Viehtränke hinzu. Der Bauer, auf dessen Acker die Viehtränke steht, musste erst vom Bau überzeugt werden.

Projektbegünstigte

Nutznießer dieser Projekte sind 30 Haushalte mit etwa 180 Personen und 240 Stück Vieh.

Die Versorgungsanlage wurde im September 2020 in Betrieb genommen.

Partnerorganisation

Evironmentalists Development Association – Ethiopia (EDA-E)

Projektzeitraum

Oktober 2019 – August 2020

Kosten

7.000 Euro

Förderer

Reinhard Magiera

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