Äthiopien

Abba Mote (Region Amhara)

Hintergrund

Nur 57% der Bevölkerung in Äthiopien haben regelmäßig Zugang zu sauberem Wasser. Die Menschen im Projektgebiet müssen weite Strecken zurücklegen, um Wasser aus unsicheren Wasserquellen zu holen. Weil auch Tiere diese Quellen nutzen, kommt es häufig zur Übertragung von Krankheiten. Schätzungen zufolge sind 60 bis 80% der übertragbaren Krankheiten und 50% der Fälle von Unterernährung in Äthiopien auf den eingeschränkten Zugang zu sauberem Wasser und Hygiene zurückzuführen.

Frauen und Mädchen sind in der Regel dafür verantwortlich, das Wasser in schweren Kanistern auf ihrem Rücken zu tragen, was körperlich sehr anstrengend ist und darüber hinaus ihre Möglichkeiten zur Teilnahme am Schulunterricht und an Gemeindeveranstaltungen einschränkt.

Obwohl die Gemeinde gut motiviert und organisiert ist, übersteigt es ihre finanziellen und technischen Möglichkeiten, die Arbeiten zur Sicherstellung des Zugangs zu sauberem Wasser ohne Unterstützung durchzuführen.

Projektstandort

Die Quelle Midago Geday liegt in der Region Amhara in Äthiopien, ungefähr 165 km von der Hauptstadt Addis Abeba entfernt. Das Dorf (oder auf amharisch „Kebele“), das mit sauberem Wasser versorgt werden soll, ist Werque, Tach Laga Hidha. Es gehört zu Abba Mote in der Region Amhara.

Projektbegünstigte

Die Begünstigten beteiligen sich aktiv an der Projektentwicklung und -umsetzung. Um sicherzustellen, dass das Projekt durchgeführt werden kann, stellen sie Baumaterialien und Arbeitskräfte sowie einen begrenzten Geldbetrag zur Verfügung. Außerdem wird im Vorfeld ein Wasserausschuss gebildet, deren Mitglieder eine entsprechende Ausbildung erhalten, um den nachhaltigen Betrieb der Wasserversorgungsanlage zu gewährleisten.

Nutznießer:innen des Projekts sind 170 Haushalte mit ungefähr 1000 Personen. Hinzu kommen 850 Rinder, 2500 Schafe und 340 Esel, die mit den zur Verfügung stehenden 30.000 Liter Wasser pro Tag aus der Quelle versorgt werden können.

Projektaktivitäten

Die ungeschützte Quelle, auf die dieses Projekt abzielt, liegt etwa 3 km vom Zentrum der relativ kompakten Siedlung Abba Mote entfernt. Mit diesem Projekt wird zum einen die Quelle vor einer möglichen Kontamination durch Menschen und Tiere geschützt und zum anderen die Entfernung zur gesicherten Wasserentnahmestelle durch die Verlegung von Wasserleitungen und den Bau eines Wassertanks verringert.

Für die Erschließung und Deckelung der Quelle wird zunächst der Ursprung des Quellwassers identifiziert. Anschließend wird gegraben, bis undurchlässiges Erdreich oder Gestein erreicht ist. Der Aushubbereich wird mit Betonwänden und einem gegossenen Betonboden versehen und die Umgebung freigeräumt. Der Bereich um die Quelle wird mit Steinen und Kies aufgefüllt. Der gesamte Bereich wird dann mit einer Betonplatte abgedeckt, wobei ein Schachtdeckel zur Reinigung und Kontrolle des Federkastens übrigbleibt. Schließlich wird eine Stützmauer errichtet, um die Quelle vor Hochwasser zu schützen.

Auf einem soliden Fundament wird eine gemauerte Wand mit Betonsockel und -deckplatten errichtet, um etwa 4 m3 Wasser speichern zu können und bei Bedarf zur Verfügung zu stellen.

Eine 662 m lange Rohrleitung wird das Wasser von der Quelle zum Wassertank und zur Wasserentnahmestelle bringen, die am Ende der Leitung gebaut wird. Dadurch wird der Bevölkerung ein einfacherer und näherer Zugang zu sauberem Wasser ermöglicht.

Förderer

Rotary Club Augsburg-Römerstadt

Kosten

7.500 Euro

Lokale Partnerorganisation

Environmentalists Development Association – Ethiopia (EDA-E)

Projektzeitraum

April bis Juni 2022

Das Gebiet um Abba Mote
Die Gemeindemitglieder heben die Gräben für die Wasserleitungen aus
Das ganze Dorf hilft mit

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