Hygiene ist während der Covid-19-Pandemie besonders wichtig und für Menschen in Regionen mit einer mangelhaften Wasserversorgung eine fast nicht zu bewältigende Herausforderung. Als sich unser langjähriger Projektpartner Fekadu Aleka mit der Bitte um Unterstützung für die Kreisstadt Debre Birhan an den Vorstand der WasserStiftung wandte, war Beate Grotehans und Robert Balthasar sofort klar, dass hier schnell gehandelt werden muss. 5.000 Euro Corona-Soforthilfe wurden umgehend und unbürokratisch an das Sonderkomitee überwiesen.
Ernteausfälle und Unterernährung schwächen Covid-19-Patienten
Der Klimawandel hatte 2020 drastische Auswirkungen in Äthiopien: Die Regenzeit kam erst zu früh, dann blieb der Regen ganz aus und kam dann zu spät, sodass die Ernte nicht ertragreich war oder vom Regen vernichtet wurde. Die Corona-Pandemie hat die bestehenden Probleme nochmals verschärft. „Die Gefahr der Epidemie wurde in Äthiopien massiv unterschätzt. Die Zahl der Infizierten wächst täglich und die medizinische Versorgung stößt schnell an ihre Grenzen. Gerade die unterernährten Menschen haben aber kaum Chancen, aus eigener Kraft wieder gesund zu werden“, erklärt Fekadu Aleka.
Desinfektionsmittel, Seife, Masken und Nahrungsmittel für Familien in Debre Berhan
So entstand sein Plan, die Menschen in der Stadt Debre Birhan, 130 km nordöstlich von Addis Abeba, mit Sachspenden zu unterstützen. In der Gegend um Debre Birhan hat die WasserStiftung bereits 14 Wasserprojekte erfolgreich umgesetzt, ohne die eine Basishygiene wie das häufige Händewaschen gar nicht möglich wäre. Nun kommt weitere Unterstützung hinzu: Über 100 bedürftige Familien erhielten neben 10 Stück Kernseife und 10 Mund-Nasen-Schutzmasken jeweils 25 kg Mehl und 5 Liter Öl, um die Unterernährung zu stoppen. Je nach Größe der Familien reichen die Vorräte ein bis drei Monate.
Fotos: Fekadu Aleka