Äthiopien

Hintergrund
Unzählige Schulen, ländliche Krankenstationen und Dörfer in Äthiopien sind ohne Trinkwasser, und die Menschen leiden an verhängnisvollen gesundheitlichen Folgen. Die Bevölkerung und die zuständigen öffentlichen Institutionen sind personell, finanziell und häufig auch fachlich mit der Verantwortung für eine ordnungsgemäße Trinkwasserversorgung überfordert.

In Mulataa, Region Digga, nahe der äthiopischen Provinzhauptstadt Nekempte, befindet sich die Mana Barunsa Primary School mit 600 Schülern. Ringsum leben viele bäuerliche Familien (ca. 2.800 Menschen) weit gestreut in kleinen Siedlungen und nahe bei einer inzwischen versiegten, brüchig gefassten Quelle.

Lösungsansatz/Strategie
Durch Quellfassungen, den Bau von Brunnen und Pumpstationen soll Wasser aus einem benachbarten Tal nach Mulataa geleitet werden.

Realisierung
Das Ergebnis des 2010 in Mulataa begonnenen Anlagebaus ist die Fassung von vier ergiebigen Quellen in einem benachbarten Tal. Das gewonnene Wasser wird zu einer Wasserentnahmestelle und einer Viehtränke geleitet.
Im April 2014 wurde die gelungene Versorgungsanlage eingeweiht – allerdings ohne Strom im Pumpenhaus. Die letzte Phase, die Verlegung von einer Leitung und der Anschluss der Wasserpumpe im Pumpenhaus an das öffentliche Netz wurde Ende 2016 abgeschlossen.
Seitdem versorgen mehrere gefasste Quellen, zwei Zwischenbehälter und sechs Entnahmestellen die Siedlung Mulataa einschließlich der Lehrer und Schüler der auf einer Anhöhe gelegenen Sekundarschule Mulataa mit sauberem Trinkwasser. Das Wasser zur Schule wird per elektrischer Pumpe aus einem Zwischenbehälter im Tal hinauf in einen Hochbehälter auf dem Schulgelände gepumpt.

Partner
Bei der Planung und Begleitung der Durchführung sowie langfristig bei der Kontrolle dieser Projekte arbeitet die WasserStiftung seit Jahren mit der EDA-E (Environmentalists Development Association – Ethiopia) in Addis Abeba zusammen.

Kosten
Das Budget für das Gesamtprojekt Quellfassung Mulataa beträgt 34.000 Euro, einschließlich Planung, Verwaltungs-, Bau- und Logistikkosten. Die Hauptspender sind die Rotarier Schwäbisch Hall.

Aktueller Stand
Die Stromversorgung aus dem öffentlichen Netz erwies sich als sehr hindernisreich. Nicht nur, dass der Bau der Zuleitung erhebliche Anstrengungen kostete: Die Erwartungen der Verantwortlichen in der zuständigen Behörde an finanzielle „Hilfen“ konnte und wollte die WasserStiftung nicht erfüllen. Um die Versorgung am Laufen zu halten, waren auch langwierige Reparaturen wiederholt nötig, weil es immer wieder Attacken gegen die verlegten Leitungen gab.
Deswegen hat sich die WasserStiftung mit der örtlich etablierten NGO Garuma Social Development Association, die auch mit den Rotariern in Deutschland zusammenarbeiten, zusammengetan, um mit deren Expertise und lokalen Netzwerken den Erfolg des Projekts sichern und zukunftsfähig erhalten zu können.

Diese Webseite verwendet Cookies. Wenn Sie auf der Seite weitersurfen, stimmen Sie der Cookie-Nutzung zu. Mehr Informationen