Äthiopien

Ausgangslage
Die Schule Guutoo-Adulaan Woreda und zerstreute Siedlungen in Bakko-Tibbe liegen am Rande einer Berglandschaft zwischen Hoch- und Tiefland auf einer Höhe von 1880 m. Nur wenige Menschen holen Wasser von Quellen, da sie zu weit entfernt von ihnen und zudem schwer zugänglich sind. Die Quellen sind nicht gefasst. Die Bewohner haben dort eine Art Teich ausgehoben und holen aus diesem mit Kanistern verschmutztes Wasser. Sowohl die Quellen als auch der der Teich sind in keiner Weise geschützt. Deswegen gehen dort z.B. Hunde und andere Tiere zum Trinken. Die Schüler trinken meist aus einem nahe liegenden Bach. Wasserbedingte Krankheiten sind deshalb sehr verbreitet.

Planung
Es gibt in der Umgebung geeignete Quellen, die erschlossen werden können. Geplant ist die Erschließung der Quelle Modoo, die auf einer Höhe von 1900 m liegt. Sie ist ergiebig genug, um auf Dauer ca. 2.500 Menschen mit sauberem Trinkwasser zu versorgen.

Lösung 
Ein Teil der Quelle Modoo wird gefasst und gedeckelt. Das Quellwasser wird über eine PE-Wasserleitung zu einer neuen Zisterne in der Nähe der Schule geführt. Über Leitungen werden die Schule und die Bewohner ringsum und darüber hinaus auch die Sanitätsstation mit Trinkwasser versorgt. Die Wasserentnahmestellen werden eingezäunt. Die Entnahme erfolgt zu festen Zeiten unter der Kontrolle von Bediensteten des örtlichen Wasserkomitees. Danach soll die Anlage technisch und wirtschaftlich in die Verantwortung der Gemeinde gegeben werden.

Umsetzung
Die Umsetzung erfolgte Mitte 2008.
Zwei Quellen wurden gefasst, zwei weitere Quellfassungen später hinzugefügt. Ein Wasserbehälter zur Zwischenspeicherung und Weiterleitung des Wassers wurde errichtet. Eine 3900 m lange verlegte Wasserleitung führt zu sieben Wasserentnahmestellen – eine davon in der Schule. Zusätzlich wurden vier Duschräume und eine Wasserentnahmestelle für die Lehrkräfte gebaut. Ein weiterer Anschluss an das im Bau befindliche Gesundheitszentrum ist geplant.

Aktueller Stand 2022
2017 wurde die Anlage durch einen Großbauern mutwillig beschädigt, indem er die Wasserleitungen kappte und das Wasser auf seine Felder umleitete. Nach jahrelangen Interventionsversuchen bei den verantwortlichen Behörden ist es unserem Kooperationspartner EDA-E gelungen, dass die Landkreisregierung die Sanierung des Guutoo-Wasserprojekts im Jahr 2019 auf die Prioritätenliste setzte. So konnte die Federbox durch zwei neue ersetzt werden. Ein 1500 m langes Teilstück der Wasserleitung werde ersetzt. Um die gewachsene Bevölkerung und das Gesundheitszentrum gut versorgen zu können, wurde ein weiterer Wasserbehälter gebaut. Alle Wasserstellen wurden verputzt und die Zugangswege renoviert. Nun ist die gesamte Wasserversorgungsanlage in Guutoo-Adulaan wieder voll funktionsfähig.

Projektpartner
Environmentalists Development Association – Ethiopia (EDA-E)

Kosten
Ca. 25.000 Euro

Förderer
Die Projektrealisierung ist durch die großzügige Privatspende des Ehepaares Malecki aus Hamburg möglich geworden.

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