Hintergrund
Anseba ist eine Region in Eritrea, in der schon vor langer Zeit die Wälder als Wasserspeicher verloren gingen. Das Land ist heute nur noch zu 1% mit Wald bedeckt. Während der Kolonialzeit und des Befreiungskrieges wurden viele Waldflächen abgeholzt, unzählige Bäume wurden zur Brennholzgewinnung gefällt. Seit ca. sechs Jahren herrscht wegen der ausbleibenden Regenfälle Dürre und akute Wasserknappheit in der Anseba Region, die mittlerweile zur Halb-Wüste geworden ist. Der maximale jährliche Regenfall übersteigt nicht 45 cm. Flüsse und Seen sind ausgetrocknet, der Boden ist erodiert und ausgewaschen. Das Vieh stirbt und auch der Bestand an wilden Tieren ist drastisch zurückgegangen. Der Wasserspiegel senkt sich jährlich um 0,75 cm. Durch die Entwaldung gibt es weder eine Anpassung an den Klimaschutz noch eine ökologische Wirkung der Wälder.
Das Projektgebiet befindet sich westlich von Keren, in der Nähe der Senkil Berge, einem Stückchen Niemandsland. Es wird von einem Komitee verwaltet, das von der Forst- und Wildschutzbehörde geleitet wird, dem auch die katholische Organisation CESK angehört.
Ziel
Mit dem Projekt „Greening Anseba“ engagieren wir uns für den nachhaltigen Schutz und Erhalt der Biodiversität und der Ökosystemleistungen der Wälder in vier neuen Naturschutzgebieten in der Anseba Region. Gleichermaßen wollen wir gemeinsam mit Dorfgemeinschaften in diesen geschützten Gebieten ein Wiederaufforstungsprogramm durchführen. Die noch verfügbaren indigenen Pflanzen sollen vor Ausrottung geschützt, fremde Pflanzen gesetzt sowie 15 Staudämme angelegt werden, um einen kontrollierten Wasserabfluss zu regulieren. „Greening Anseba“ ermöglicht der Landbevölkerung eine verbesserte Bildung in den Themenfeldern Gartenanbau, Boden- und Gewässerschutzschutz.
Realisierung
Nach einem festgelegten Plan wurden über drei Jahre Bäume und Pflanzen gesetzt, Check-Dämme und Terrassen angelegt. Insgesamt 50.000 Bäume sind gepflanzt, 15 Rückhalte-Dämme gebaut, eine Fläche von 400 Hektar ist umzäunt worden. Das Besondere an diesem Projekt ist, dass die Bevölkerung bei der Anlage des Landschaftsschutzgebiets mitgeholfen hat. Dafür konnte sogar ein geringes Entgelt gezahlt werden. Das Landwirtschaftsministerium erklärte das Gebiet inzwischen offiziell zum Teil eines großen Landschaftsschutzgebiets. D.h. das Areal ist weder für Tiere noch Menschen zugänglich und wird von Wärtern bewacht.
Partner
Erzbischöfliches Ordinariat München und Freising,
gemeinsam mit dem eritreischen Catholic Eparchial Secretariat Keren (CESK)
Laufzeit
Januar 2016 bis Dezember 2018
Gesamtbudget
112.000 Euro
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